Die Fotografin Debora Ruppert leistet mit ihrem Projekt "HOME STREET HOME" einen eindrucksvollen Beitrag zur Sensibilisierung für das Thema Obdachlosigkeit.
Unter dem Gesichtspunkt „Endlich Zuhause!“ führt sie ihre Arbeit mit Betroffenen fort, die in der Vergangenheit auf der Straße lebten. Seit 2009 porträtiert sie obdach- und wohnungslose Menschen.
Ihre Arbeit zeigt individuelle Geschichten von Menschen, die aus der prekären Situation der Straße herausfinden konnten und nun ein neues Zuhause gefunden haben. Ruppert nutzt in ihrem Projekt eine Vielzahl von Medien, darunter Fotografie, Video und Audio, um die Geschichten von Menschen ohne Obdach zu erzählen. Sie porträtiert die Menschen hinter den Statistiken, die oft übersehen werden. Dabei gelingt es ihr, die Würde und Stärke dieser Menschen in den Fokus zu rücken. Es sind Geschichten der Hoffnung. Die multimediale Ausstellung verknüpft digitale und analoge Medien. So bekommen mittel QR-Codes (neben den Porträts) die Porträtierten eine Stimme und erzählen welches ihre Schlüssel zum neuen Leben waren und wie sich ihr neues Zuhause anfühlt.
Das Projekt bietet u.a. durch die Kooperation mit Housing First, einem in den USA entwickeltem sozialpolitischen Ansatz, der obdachlosen Personen zuerst ein Zuhause verschafft und dann bei der Lösung anderer Probleme behilflich ist, einmalige Einblicke in das neue Leben der ehemals von Obdachlosigkeit betroffenen Menschen in ihren Wohnungen. Durch die enge Zusammenarbeit mit verschiedenen gemeinnützigen Organisationen hat Ruppert Menschen in Hamburg, Berlin, Düsseldorf, Essen Köln, Frankfurt, Nürnberg, Bremen und Saarbrücken besucht und fotografiert. Dieser ganzheitliche Ansatz zeigt, dass es möglich ist, positive Veränderungen herbeizuführen. Die Ausstellung wird im Paul-Löbe-Haus gezeigt werden.
Die LOTTO-Stiftung Berlin ermöglicht dieses multimediale Projekt mit einem Zuschuss von 172.000 Euro.
Bildnachweis: HOME STREET HOME Titelbild
© Debora Ruppert
Stand 24.10.2023