Nord- und Ostfassade der Koptisch-Orthodoxen Kirche restauriert

Restaurierte Ostfassade der Glaubenskirche St. Antonius und St. Schenouda am Roedeliusplatz in Berlin-Lichtenberg

Die Glaubenskirche St. Antonius und St. Schenouda am Roedeliusplatz in Berlin-Lichtenberg, erbaut in den Jahren 1903-1905 nach Entwürfen von Ludwig Tiedemann und Robert Leibnitz, ist ein beeindruckendes Beispiel Neogotischer Backsteinarchitektur.

Der Sockelbereich besteht aus Kalkstein, ähnlich den Wehrkirchen des 12. Jahrhunderts.

Seit den 1970er Jahren wurde das Gebäude vernachlässigt, was zu erheblichen Schäden führte. Aufgrund des schlechten Zustands und der schwindenden Mitgliederzahl der evangelischen Gemeinde wurde die Kirche nicht mehr für Gottesdienste genutzt. 1997 übernahm die koptisch-orthodoxe Gemeinde in Berlin e.V. das Bauwerk. Die Restaurierung der Kirche soll die koptisch-orthodoxe Gemeinde in Deutschland und Berlin stärken und ein Zeichen der Solidarität und Toleranz setzen. Die Kirche wird künftig als Bischofssitz der koptisch-orthodoxen Gemeinde Deutschlands dienen.

Das Gotteshaus war stark durch Feuchtigkeit und Schwammbefall im Dach beschädigt. Putz fiel von den Giebelflächen und das Kalksteinmauerwerk bröckelte ab. Das Hauptdach, die Seitenkapellendächer, die Dächer der Rundtürme und Vierecktürme sowie Teile des Chordaches wurden bereits instand gesetzt. Auch die südlichen Türme und die Westfassade wurden vor einigen Jahren restauriert. An der Außenfassade der Kirche kam es 2022 zu einem Brandanschlag, der durch die herbeigerufene Feuerwehr schnell gelöscht werden konnte und größeren Schaden verhinderte. Die fortschreitende Restaurierung der Glaubenskirche sichert nicht nur das bauliche Erbe, sondern stärkt auch die Präsenz der koptisch-orthodoxen Gemeinschaft in Deutschland.

Die LOTTO-Stiftung Berlin ermöglichte die Restaurierung der stark beschädigten Nord- und Ostfassade mit einem Zuschuss von 800.000 Euro. Diese aufwändige Fassadenrestaurierung stellt einen großen Gewinn für die Gemeinde und dem gesamten Bezirk Lichtenberg dar, da nun der Außenraum von vielen Besuchern gefahrlos genutzt und der Innenraum von eindringendem Wasser geschützt wird. 

 Bildnachweis: Restaurierte Ostfassade
© Martina Abri, Abri+Raabe Architekten

Stand 13.8.2024